Allein unter Männern im Aufsichtsrat EnBW

Veröffentlicht am 16.02.2011 in Pressemitteilungen

Der Landesfrauenrat empört sich über Ministerpräsident Stefan Mappus, der als Vertreter des Landes nach dem Einstieg bei der EnBW fast ausschließlich Männer nominiert hat. Die einzige Frau in dem 20-köpfigen Aufsichtrat EnBW wird wohl Marianne Kugler-Wendt, Bezirksgeschäftsführerin ver.di, Bezirk Heilbronn - Neckar-Franken sein.

Der volle Text:

Landesfrauenrat Baden-Württemberg: Frauenanteil mit 1:19 empörend gering
Verpasste Chance: „Wenn es nicht so ärgerlich wäre – die Besetzung des neuen Aufsichtsrats der EnBW ist ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie notwendig eine gesetzlich festgelegte Mindestquote für Frauen in Aufsichtsräten ist. Vor zehn Jahre wurde die sogenannte freiwillige Selbstverpflichtung eingeführt. Jetzt wissen wir: So wird die gläserne Decke für fähige Frauen in Führungsetagen deutscher Unternehmen nicht durchbrochen. Ministerpräsident Stefan Mappus hätte Versprechen nun Taten folgen lassen können “, bemängelt die Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg, Angelika Klingel.
Wie heute bekannt wurde, wird die einzige Frau in dem 20-köpfigen Aufsichtrat EnBW wohl Marianne Kugler-Wendt, Bezirksgeschäftsführerin ver.di, Bezirk Heilbronn - Neckar-Franken sein. Ministerpräsident Stefan Mappus hat als Vertreter des Landes nach dem Einstieg bei der EnBW ausschließlich Männer nominiert.
Auf das Nein der Kanzlerin zur Quote vor wenigen Tagen haben Verbandsvertreterinnen des Landesfrauenrats Baden-Württemberg aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft mit Unverständnis reagiert. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hatte sich für die Einführung einer Mindestquote von 30% für beide Geschlechter in Aufsichtsräten ausgesprochen, Bundesfamilienministerin Kristina Schröder lehnte dies ab. Für den Landesfrauenrat stellt sich die Frage, ob Bundesfamilienministerin Schröder auf diese Weise versucht, gegen ihren eigenen Ruf als Quotenfrau anzukämpfen. Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg fordert eine Mindestquote für Frauen in Aufsichtsräten, Parlamenten und Gremien von 50%.
„Wir haben heute mit 54 % Abiturientinnen und 51% Studienabgängerinnen die am besten ausgebildete Frauengeneration aller Zeiten. Wir können nicht über einen künftigen Fach- und Führungskräftemangel klagen und weiterhin den Frauen den Weg nach oben versperren“, so Angelika Klingel.
Esther Peylo,
Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit des Landesfrauenrats Baden-Württemberg
Bei Rückfragen zu erreichen unter 0177/604 1912

 
 

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